Prishtina

Dienstag, 8. November 2016

In die Berge

Seit gestern Abend regnet es. In der Nacht dazu noch Blitze und Donner. Es ist nicht schön, trotzdem machen wir uns mit etwas Verspätung auf den Weg. Sinan hat seinen Wecker nicht gehört.
Heute geht es in die Berge, in das Dorf Kotlinë, etwa 14 Kilometer von Kaçanik entfernt in den Bergen. Unterwegs halten wir an einer Bäckerei, da wir sicher sind, dass es in dem Dorf kein Restaurant oder eine Bäckerei gibt.

Links das Dorf Kotlinë, rechts die Hauptstraße nach Skopje
Eine schmale Straße biegt von der Hauptstraße Richtung Skopje ab. Auf dieser geht es immer weiter aufwärts. Wir sind froh, dass uns kein anderes Auto entgegen kommt. Der Regen hat einiges an Steinen von den Berghängen auf die Straße gespült. Wir haben Glück und können zwei größere Brocken umfahren. Teilweise gleicht unser Weg eher einem Bach als einer Straße. Wir sind hier ziemlich nahe an der Grenze zu Mazedonien Nach knapp zwei Stunden haben wir unser Ziel erreicht: die Zwergschule Naim Frasheri.

Außen die beiden Lehrer und links von mir der Direktor
Diesmal trifft der Ausdruck Zwergschule wirklich zu. Nur 66 Schüler gehen in diese Schule. Wir werden schon vom Direktor und den Lehrern erwartet. Da wir so spät dran sind, verkürzt sich unser Programm: nur zwei Classroom Observations und kein Meeting, da ich mit den beiden Lehrern gleich im Anschluss an den Unterricht reden werde.

Diese Gruppe hat ihr Ergebnis
als Cluster aufgemalt




Also zuerst in Klasse 7. Das Thema heute ist Dreiecke. Die acht Schüler arbeiten weitgehend allein in zwei Gruppen. Anschließend präsentieren sie ihre Arbeiten den anderen Schülern.

Anschließend Klasse 2. Die Kleinen sind in einem extra Haus untergebracht und zwischen den beiden Gebäuden hat es Spielgeräte. Überhaupt macht die Schule einen guten Eindruck. Vor zwei Jahren wurde von Einzelkohleöfen auf holzbefeuerte Zentralheizung umgestellt. Die Schule ist auch sonst gut eingerichtet.

Der Abakus als Hilfsmittel



In Klasse 2 ist Addition und Subtraktion im Zahlenraum bis 30 an der Reihe. In dieser Klasse sitzen tatsächlich nur sechs Mädchen. Auch hier ist Kleingruppenarbeit angesagt und der Lehrer ist sehr gut mit Arbeitsblättern vorbereitet.

Teepause








Auf der Heimfahrt regnet es immer noch und wir unterbrachen unsere Fahrt in Kaçanik für eine Teepause. Tee ist überhaupt sehr wichtig hier. Nach dem Essen gibt es ihn normalerweise kostenlos und hier kostet ein Glas nur zehn Cent.





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